Die Kraft der Gedanken: Wie Glaubenssätze und Werte mein Leben als Führungskraft verändert haben

In einer männerdominierten Branche zu arbeiten, hat lange meine Sicht auf Erfolg und Führung geprägt. Ich dachte, ich müsse mich anpassen – hart, durchsetzungsstark und unnachgiebig sein, um Anerkennung zu finden. Doch im Laufe meiner persönlichen Entwicklung erkannte ich eine kraftvolle Wahrheit: Gerade durch meine weiblichen Werte und Authentizität konnte ich als Geschäftsführerin mein volles Potenzial entfalten. Diese Erkenntnis hat nicht nur meine Karriere, sondern auch mein Leben grundlegend verändert.

Die unsichtbaren Grenzen der Glaubenssätze

Jeder von uns trägt Glaubenssätze in sich, die uns prägen und oft unbewusst steuern. Mein Glaubenssatz lautete lange: „Erfolg bedeutet, so zu sein wie die Männer in meiner Branche.“ Ich dachte, ich müsste ihre Art zu führen kopieren – dominant, rational, fast schon distanziert – um erfolgreich zu sein.

Dieser Glaubenssatz wirkte wie eine unsichtbare Grenze, die mich daran hinderte, meine Stärken voll auszuspielen. Ich fühlte mich gefangen, zwischen dem Druck, mich anzupassen, und dem Wunsch, meinem eigenen Stil treu zu bleiben.

Erst als ich an einem Punkt völliger Erschöpfung stand, begann ich, meine Überzeugungen zu hinterfragen. Warum glaubte ich, dass ich nicht auch als authentische Frau erfolgreich sein kann?

Die Stärke in der Authentizität

Der Wendepunkt kam, als ich bewusst begann, mich mit meinen eigenen Werten auseinanderzusetzen. Ich fragte mich: Was macht mich aus? Welche Qualitäten bringe ich mit, die mich einzigartig machen?

Es war meine Empathie, mein offenes Ohr für das Team und meine Fähigkeit, Beziehungen zu stärken. Ich erkannte, dass Führung nicht nur aus Bestimmtheit und Rationalität besteht, sondern vor allem aus Vertrauen, Menschlichkeit und der Fähigkeit, andere zu inspirieren.

Als ich begann, diese Werte in meinen Führungsstil zu integrieren, änderte sich alles. Plötzlich war ich nicht mehr im inneren Konflikt. Ich konnte authentisch sein und gleichzeitig eine starke Führungspersönlichkeit bleiben – nicht trotz, sondern gerade wegen meiner weiblichen Qualitäten.

Wie Glaubenssätze uns bremsen können

Unsere Glaubenssätze sind wie Leitplanken, die unser Denken und Handeln formen. Oft nehmen wir sie als gegeben hin, ohne zu hinterfragen, ob sie uns wirklich dienen. Mein Glaubenssatz, dass ich mich anpassen müsse, war tief in mir verankert. Vielleicht kennst du ähnliche Gedanken wie:

  • „Ich bin nur dann erfolgreich, wenn ich hart arbeite und über meine Grenzen gehe.“

  • „Ich muss mich beweisen, um respektiert zu werden.“

Doch was passiert, wenn wir diese Überzeugungen hinterfragen? In meinem Fall führte das Hinterfragen dazu, dass ich mir erlaubte, meinen eigenen Weg zu gehen – einen Weg, der nicht durch Anpassung, sondern durch Authentizität geprägt ist.

Loslassen und neu denken

Die Transformation begann mit dem Loslassen. Ich ließ die Vorstellung los, dass ich mich verbiegen muss, um erfolgreich zu sein. Stattdessen erlaubte ich mir, mich so zu zeigen, wie ich wirklich bin.

Dieser Prozess war nicht immer leicht. Es bedeutete, mich mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen – der Angst, nicht ernst genommen zu werden, oder der Angst, als „zu weich“ abgestempelt zu werden. Doch je mehr ich meinen neuen Glaubenssatz verinnerlichte – „Ich bin erfolgreich, wenn ich authentisch bin“ – desto mehr erlebte ich, wie positiv mein Umfeld darauf reagierte.

“Sei du selbst, alle anderen sind bereits vergeben.”
— Oscar Wilde
 

Authentizität als Schlüssel zur Leichtigkeit

Es gibt eine besondere Kraft, die entsteht, wenn wir aufhören, uns zu verstellen. Plötzlich werden Entscheidungen klarer, und Beziehungen bauen auf echtem Vertrauen auf. Für mich bedeutete das, nicht nur das Unternehmen souveräner zu führen, sondern auch mehr Leichtigkeit in meinen Alltag zu bringen.

Dank dieser Erfahrung habe ich gelernt, dass Erfolg nicht bedeutet, ein anderes Modell zu kopieren. Erfolg entsteht, wenn wir uns selbst erlauben, unsere Einzigartigkeit als Stärke zu sehen.

Wie du deine Glaubenssätze hinterfragen kannst

Wenn du dich in einem ähnlichen Konflikt fühlst, möchte ich dir diese Schritte mitgeben:

  1. Identifiziere deine Glaubenssätze: Welche Überzeugungen hast du über Erfolg und deine Fähigkeiten? Schreibe sie auf.

  2. Hinterfrage sie: Woher stammen diese Gedanken? Sind sie wirklich wahr?

  3. Finde deinen eigenen Stil: Überlege, welche Qualitäten dich ausmachen und wie du diese in deinen Alltag integrieren kannst.

  4. Teste es aus: Wage es, authentisch zu sein – in kleinen Schritten. Beobachte, wie dein Umfeld darauf reagiert.

  5. Schaffe neue Glaubenssätze: Formuliere Überzeugungen, die dich unterstützen, z. B. „Ich bin erfolgreich, wenn ich ich selbst bin.“

Fazit: Dein Weg beginnt mit dir

Die Kraft der Gedanken hat mein Leben verändert. Ich habe gelernt, dass Erfolg nicht darin besteht, andere zu kopieren, sondern darin, den Mut zu haben, authentisch zu sein. Heute sehe ich es als meine Stärke, mit Empathie, Intuition und Klarheit mein Leben zu führen – und das wünsche ich auch dir.

Hast du das Gefühl, dass dich alte Glaubenssätze zurückhalten? Oder möchtest du herausfinden, wie du mehr Authentizität in dein Leben bringen kannst? Gemeinsam können wir daran arbeiten, deinen Weg zu einem erfüllten und authentischen Leben zu gestalten. Du bist genau richtig, so wie du bist!

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