Authentisch sein: Wie ich meinen Weg fand

Es gab eine Zeit, in der ich mich in meiner Rolle als Geschäftsführerin unglaublich wohl fühlte. Gerade durch meine Authentizität und meine Fähigkeit, empathisch zu führen, konnte ich viel bewirken – für das Unternehmen, das Team und unsere Kund:innen. Doch trotz dieser Erfolge spürte ich irgendwann eine innere Erschöpfung, die ich nicht länger ignorieren konnte.

Von der Stärke zur Überforderung

Als Geschäftsführerin eines Familienunternehmens war ich stolz darauf, meinen eigenen Führungsstil zu leben. Es erfüllte mich, zu zeigen, dass Empathie, Offenheit und Menschlichkeit genauso erfolgreich sein können wie traditionelle, oft “härtere” Ansätze in männerdominierten Branchen.

Doch irgendwann wurde der Druck zu groß. Die Pandemie brachte neue Herausforderungen mit sich, und ich fühlte mich zunehmend für alles und jeden verantwortlich. Meine Hochsensibilität – die mir sonst half, die Bedürfnisse anderer zu spüren und gute Entscheidungen zu treffen – wurde plötzlich zur Belastung. Ich wollte allen gerecht werden und bemerkte dabei nicht, wie ich mich immer mehr verlor.

Hochsensibilität als Chance erkennen

Es war nicht meine Authentizität, die mich an meine Grenzen brachte, sondern der Versuch, allem gleichzeitig gerecht zu werden: den Bedürfnissen des Teams, der Familie und meinen eigenen hohen Ansprüchen. Erst als ich bewusst entschied, diese Lasten loszulassen, erkannte ich, dass meine Hochsensibilität keine Schwäche ist, sondern meine größte Stärke – wenn ich sie in den richtigen Kontext bringe.

Ein neuer Weg – geprägt von meiner Stärke

Ich habe erkannt, dass meine Fähigkeit, tief mit Menschen in Verbindung zu treten, das ist, was mich wirklich erfüllt. Statt meine Energie in eine Rolle zu stecken, die mich zunehmend erschöpfte, wagte ich etwas Neues: andere Frauen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Wege zu finden – mit Mut, Authentizität und Vertrauen in ihre Einzigartigkeit.

 

Von der Anpassung zur Authentizität

Heute begleite ich Frauen, die sich nach einem erfüllten und authentischen Leben sehnen. Ich helfe ihnen, ihre Glaubenssätze zu hinterfragen, ihre Stärken zu erkennen und den Mut zu finden, ihren eigenen Weg zu gehen. Oft sehe ich in ihren Herausforderungen Parallelen zu meinen eigenen: die Angst, nicht genug zu sein, oder den Drang, Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Es erfüllt mich mit Freude, sie auf ihrem Weg zu mehr Leichtigkeit und Selbstbestimmung zu begleiten.

Was ich gelernt habe

Mein Weg hat mir gezeigt, dass es möglich ist, sich von den Erwartungen anderer zu lösen und ein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Es erfordert Mut, Altes loszulassen, und Vertrauen in die eigene Kraft – aber es lohnt sich.

Wenn du dich an einem Punkt befindest, an dem du dich zwischen Anpassung und Authentizität hin- und hergerissen fühlst, möchte ich dir sagen: Es ist möglich, deinen eigenen Weg zu finden. Deine Einzigartigkeit ist keine Schwäche – sie ist deine größte Stärke.

Fazit: Dein Leben, deine Regeln

Die Kraft der Selbstgestaltung liegt in dir. Sie beginnt mit der Entscheidung, dir selbst zu vertrauen und deinen Weg zu gehen – unabhängig davon, was andere denken. Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens, meinen bisherigen Weg zu hinterfragen und meiner Intuition zu folgen. Heute weiß ich: Hochsensibilität ist keine Bürde, sondern eine Gabe.

Geh deinen Weg. Du bist stärker, als du denkst – und genau richtig, so wie du bist.

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Die Kraft der Gedanken: Wie Glaubenssätze und Werte mein Leben als Führungskraft verändert haben